Stoffenmanager®

Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen

KMR-Stoffe in Ihrem Unternehme

Wenn die Verwendung von krebserzeugenden, keimzellmutagenen oder reproduktionstoxischen Stoffen (KMR-Stoffe) in Ihrem Unternehmen unumgänglich ist, müssen Sie die gesetzlichen Regelungen und Vorschriften dazu berücksichtigen. Sie sollten die Exposition gegenüber KMR-Stoffen immer so gering wie möglich halten und die STOP-Strategie verwenden, um dies zu erreichen. Die STOP-Strategie (siehe TRGS 500 – Kapitel 5 Reihenfolge der Schutzmaßnahmen – „STOP-Prinzip“) beschreibt die folgenden Maßnahmen, die Sie dabei anwenden können:

S: Substitution. Der erste Schritt in der Strategie, der immer gründlich abgewogen werden muss. Dieser Schritt bedeutet, dass Sie nach einem alternativen Produkt suchen. Dadurch wird die Exposition gegenüber KMR-Stoffen als Ganzes eliminiert.

T: Technische Maßnahmen. Installieren einer zusätzlichen Absaugung, Einhausung, usw.

O: Organisatorische Maßnahmen. Denken Sie an Aufgabenrotation, Schichtarbeit usw. Mit diesen verteilen Sie die Exposition unter Ihren Mitarbeitern.

P: Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Der letzte Schritt in der Strategie: der Einsatz von PSA. Dadurch wird verhindert, dass Mitarbeiter exponiert werden. Natürlich ist es sehr wichtig, dass die persönliche Schutzausrüstung korrekt verwendet, vollständig getestet und in die Arbeit integriert wird. Darüber hinaus ist eine Unterweisung in den Gebrauch von PSA unerlässlich.

KMR-Stoffe in Stoffenmanager®

Stoffenmanager® ist das online-Tool zur Identifizierung und Verwaltung Ihrer gefährlichen Stoffe. Natürlich wird den KMR-Stoffen in Stoffenmanager® besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die KMR-Registrierung fällt unter den Abschnitt "Inventar". In Stoffenmanager® erkennen Sie KMR-Stoffe an dem roten Schild.

Es ist wichtig zu wissen, dass Stoffenmanager® bei der Zuweisung des roten KMR-Schildes konservativ vorgeht. Stoffenmanager® betrachtet KMR-Stoffe auf zwei verschiedene Arten: auf der Grundlage der H-Sätze des Produkts und auf der Grundlage der CAS-Nummer der Inhaltsstoffe. In Stoffenmanager® werden die folgenden Substanzen als KMR-Stoffe angesehen:

  • alle Produkte mit einem H-Satz (H34x, H35x, H36xxx)
  • alle Produkte mit einem Inhaltsstoff auf der niederländische Liste der KMR-Stoffe
  • auf alle Prozesse, die krebserzeugend sind (über "KMR")  ​

In Stoffenmanager® sind KMR-Produkte der Kategorie 2 ebenfalls mit dem roten Schild versehen.

Produkte, die KMR-Inhaltsstoffe mit niedrigen Konzentrationen enthalten, erhalten ebenfalls einen Schild zur Kennzeichnung. Stoffenmanager® berücksichtigt nicht die CLP-Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (Anhang I), in der Konzentrationsgrenzen für die Einstufung von Produkten festgelegt werden.

Fast alle rechtlich relevanten Informationen können in Stoffenmanager® registriert werden. Für alle Stoffe, die in der KMR-Registrierung in Stoffenmanager® enthalten sind, können Sie folgende Angaben registrieren:

  • Anzahl der Mitarbeiter, die mit diesem Produkt arbeiten
  • Menge, in der das Produkt verwendet wird
  • Menge, in der das Produkt gelagert wird*
  • Datum der Datenaktualisierung
  • Anfangsdatum der Periode, in der die Arbeiten ausgeführt wurden
  • Enddatum des Zeitraums, in dem die Arbeiten durchgeführt wurden
  • Art auf die eine Exposition auftreten kann
  •  Grund, aus dem eine Substitution (technisch) nicht möglich ist
  • Durchgeführte Kontrollmaßnahmen

* Dies geht nur über das Zusatzmodul PGS-15 (derzeit nur auf Niederländisch verfügbar).

Zusätzlich zu dieser Registrierung können Sie jetzt eine neue Funktion nutzen: "Funktionen". Sie können in Stoffenmanager® verschiedene Funktionen erstellen . Sie können für jede Funktion die folgenden Daten registrieren:

  • Name der Funktion
  • Funktionscode
  • Zahl der Mitarbeiter
  • Erklärung der Funktion

Sie können diese Funktion dann mit Ihren Gefährdungsbeurteilungen verknüpfen. Auf diese Weise können Sie eine Übersicht über Ihre Gefährdungsbeurteilungen erstellen, die Ihnen einen Einblick in die Exposition auf Funktionsebene gibt.

Es muss nur noch die Verbindung zwischen den Mitarbeitern und der Exposition hergestellt werden (persönliche Registrierung). Dieser Abschnitte ist in Stoffenmanager® noch nicht enthalten. In der Praxis sehen wir, dass viele Unternehmen diese Komponente in der HR/P&O Protokoll aufnehmen.

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